17 Sep 2019
iF SOCIAL IMPACT PRIZE

iF SOCIAL IMPACT PRIZE

iF Design fördert fünf lohnenswerte soziale Initiativen in Italien, Brasilien, Griechenland und Kenia mit 25.000 Euro. Zweimal im Jahr vergibt iF Design den iF SOCIAL IMPACT PRIZE und spendet insgesamt 50.000 Euro für außergewöhnliche Projekte, die sich den dringendsten Herausforderungen unserer Gesellschaft stellen.

Mit dem iF SOCIAL IMPACT PRIZE hat die iF International Forum Design GmbH im Jahr 2017 einen Preis ins Leben gerufen, der Projekte und Initiativen unterstützt, die kreative Lösungen für gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen bieten. Jedes Jahr stiftet iF Design ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 50.000 Euro, das direkt an die Initiativen geht. Ein internationales iF Team entscheidet, welche Initiativen besonders förderungswürdig sind, damit sie weitergeführt und ausgebaut werden können.

Die Kategorien spiegeln die offiziellen Nachhaltigkeitsziele der UNO wider - von der Bekämpfung von Hunger und Armut über die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft bis hin zum Kampf für die Menschenrechte.

Für den iF SOCIAL IMPACT PRIZE wurden bisher insgesamt 776 soziale Projekte aus über 50 Ländern von Unternehmen, Designstudios, NGOs, Wohlfahrtsverbänden sowie öffentlichen und privaten Institutionen eingereicht und auf der iF Design Website veröffentlicht.

>> Die Anmeldephase für die zweite Runde läuft derzeit. Projekte können noch bis zum 20. November 2019 auf der iF Design Website eingereicht und hochgeladen werden!

In der ersten Runde gingen 5 x 5.000 EUR an:

1_ Bee My Job Imkereiprojekt mit Flüchtlingen in Alessandria, Italien 2_ Nashulai Maasai Conservancy Renaturierung eines Reservats durch die Maasai in Nashulai, Kenia 3_ End FGM once and for all Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung weltweit 4_ Design Meets Fa.vela Schaffung von Markenidentitäten in Belo Horizonte, Brasilien 5_ The Echo-Hub-Leros Gemeinschaftszentrum für Flüchtlinge auf Leros, Griechenland

iF Geschäftsführer Ralph Wiegmann ist begeistert von der enormen Vielfalt und Kreativität der eingereichten Projekte: "Der iF SOCIAL IMPACT PRIZE liegt uns sehr am Herzen. Zusammen mit unserem Studentenpreis, dem iF DESIGN TALENT AWARD, ist er unser Beitrag für das Gemeinwohl in aller Welt. Menschen und ihr Engagement stehen im Mittelpunkt - und wir würdigen sie, indem wir ihnen auf der iF Design Website eine Plattform geben, auf der sie ihre Ideen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen teilen können. Für uns ist es auch wichtig, die Rolle hervorzuheben, die Design bei der Lösung dringender sozialer Probleme spielen kann."

5 Projekte - unterstützt von iF:

5.000 EUR gingen an:

Projektname: | Imkereiprojekt mit Flüchtlingen Kategorie/UN-Ziel: Verringerung von Ungleichheiten Initiator: APS Cambalache, Alessandria, Italien

"Bee My Job" ist ein italienisches Imkerausbildungs- und Vermittlungsprogramm für Flüchtlinge und Asylbewerber. Es bietet Vertriebenen die Möglichkeit, eine Fertigkeit zu erlernen, Einheimische kennen zu lernen und sich durch Arbeit in die Gesellschaft zu integrieren. Die Initiative wird von der Wohltätigkeitsorganisation Cambalache in Alessandria, rund 100 km nördlich der Hafenstadt Genua, durchgeführt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 hat die Wohltätigkeitsorganisation insgesamt 170 Imkerinnen und Imker ausgebildet und 106 Praktikumsplätze vermittelt. Die Einnahmen aus dem produzierten Honig fließen in die Finanzierung des Projekts. Neben der wirtschaftlichen Integration liegt der Schwerpunkt des Projekts auf der Förderung der sozialen Integration.

Begründung der Jury: "Die Vertriebenen erhalten eine wunderbare Chance, in der Imkerei und in der Landwirtschaft eine Beschäftigung zu finden. Ihre Berufsausbildung gibt ihnen das Gefühl, nützlich zu sein. Sie werden ausgebildet und erhalten einen Arbeitsplatz - unabhängig von ihrer Herkunft. Das ist ein hervorragendes Mittel, um Einwanderer zu integrieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, Teil der Gesellschaft zu werden

Erklärung des Gewinners: "Cambalache und das Team von Bee My Job sind stolz, mit dem iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2019 ausgezeichnet zu werden. Für uns ist dies ein weiterer Beweis für die Stärke und Aktualität der Botschaft von Bee My Job."

Video über das Projekt

5.000 EUR gingen an:

Projektname: | Renaturierung eines Reservats durch die Maasai Kategorie/UN-Ziel: Leben auf dem Land Initiator: Nashulai Maasai Conservancy, Nashulai, Kenia

Angesichts wachsender Armut und des Verlusts der biologischen Vielfalt sind das Land der Maasai und die dort lebenden Wildtiere stark bedroht. Im Jahr 2016 wurde mit dem Nashulai Maasai Conservancy das erste indigene Reservat in Ostafrika eingerichtet. Es umfasst eine Fläche von 6.000 Hektar. Zäune, die normalerweise Menschen und Wildtiere trennen, wurden entfernt, um ein traditionelles, ganzheitliches Landnutzungsmodell zu schaffen: Kühe, Schafe und Ziegen grasen neben Elefanten, Nashörnern und Gazellen - so wie die Massai in früheren Jahrhunderten gelebt haben. Das Land wird überwacht, um sicherzustellen, dass es immer genug Nahrung und Wasser für alle gibt. Das Projekt und seine Mission "Wildtiere schützen - Kultur bewahren - Armut bekämpfen" hat bereits andere Gemeinden inspiriert, ähnliche Veränderungen vorzunehmen.

Begründung der Jury: "Dieses Projekt verbindet den Schutz von Wildtieren und die Bewahrung der Kultur, um der Armut ein Ende zu setzen und ein funktionierendes, selbstorganisiertes Schutzgebiet im Land der Massai zu entwickeln. Es ist das perfekte Beispiel für eine starke Gemeinschaft mit einer fantastischen Idee."

Erklärung des Gewinners: "Wir freuen uns sehr zu hören, dass unsere bahnbrechende Nashulai Maasai Conservancy den iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2019 gewonnen hat. Es ist ein unglaublich bewegender Moment für uns, zu wissen, dass ein globales Netzwerk von Menschen bereit ist, in unsere Idee zu investieren. Unser ganzheitliches Modell zielt nicht nur darauf ab, das Land und seine bedrohte Tierwelt zu regenerieren und die begrenzten natürlichen Ressourcen in diesem kritischen Ökosystem zu erhalten, sondern auch darauf, die Maasai-Gemeinschaften rund um die Mara aus der Armut zu holen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Herausforderungen zu meistern."

Video über das Projekt Video der Gewinnererklärung

5.000 EUR gingen an:

Projektname: | Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung Kategorie/UN-Ziel: Geschlechtergleichstellung Initiator: Desert Flower Foundation, Wien, Österreich

Mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen sind von Genitalverstümmelung betroffen. Und jedes Jahr kommen weitere 3,5 Millionen Mädchen gegen ihren Willen hinzu. Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) hat nichts mit Religion, Kultur oder Tradition zu tun. Sie ist ein inakzeptables Verbrechen. Die Menschenrechtsaktivistin und Supermodel Waris Dirie kämpft seit Jahren gegen dieses Verbrechen. Im Alter von fünf Jahren wurde sie selbst Opfer von FGM. Gemeinsam mit dem britischen Label Coco de Mer und dem Fotografen Rankin hat Waris mit ihrer Desert Flower Foundation FGM den Kampf angesagt: "Unsere Mission ist es, FGM auszurotten und Frauen zu befähigen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen."

Begründung der Jury: "Die Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung stärkt die Rechte der Frauen und hilft ihnen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, was ein Menschenrecht ist. Es ist ein hervorragendes und notwendiges Projekt!"

Preisträger-Statement: "Der iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2019 ist für uns Ansporn und Bestätigung zugleich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das gesamte Preisgeld wird in den Bau der ersten 'Desert Flower School' in Sierra Leone (Westafrika) fließen, die in Kürze eröffnet werden soll. Bildung ist die stärkste Waffe im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM). Wir sind sehr dankbar, dass iF uns dabei hilft, Mädchen und Frauen zu stärken. Eine unabhängige und selbstbestimmte Frau lässt sich nicht so leicht unter Gruppendruck setzen. Wir werden unseren Kampf gegen FGM niemals aufgeben!"

Video über das Projekt

5.000 EUR gingen an:

Projektname: | Erstellung von Markenidentitäten Kategorie/UN-Ziel: Menschenwürdige Arbeit + Wirtschaftswachstum Initiator: Greco Design, Belo Horizonte, Brasilien

Die Favelas in Brasilien sind das Ergebnis einer extrem ungerechten Wohlstandsverteilung. Fa.vela ist Brasiliens erster Business Accelerator, der in den Favelas ansässig ist und mit einkommensschwachen Gemeinden zusammenarbeitet. Das Projekt "Design Meets Fa.vela" zielt darauf ab, visuelle Identitäten für Unternehmen zu entwickeln - alles auf freiwilliger Basis! In den letzten drei Jahren wurden 90 Markenidentitäten geschaffen. Die Logos wurden von den besten Designern der Stadt entworfen. Tausende von Menschen profitieren direkt von dem Projekt, wenn man nur die Familienmitglieder und die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze berücksichtigt.

Begründung der Jury: "Armut ist eine Falle, der man nur schwer entkommen kann, da die Kinder armer Eltern in der Regel zu armen Erwachsenen heranwachsen. Die Bekämpfung der Armut durch Design ist eine wirksame neue Strategie. Diese fantastische Initiative von Greco Design macht dies sehr deutlich."

Erklärung des Gewinners: "Von allen Preisen, die wir je gewonnen haben, fühlen wir uns am meisten geehrt, den iF SOCIAL IMPACT PRIZE für unser 'Core Project' zu erhalten. Wir sind unglaublich glücklich, sehr stolz und tief bewegt. Der weitere Austausch mit der Community wird uns helfen, unsere Ressourcen in Zukunft noch erfolgreicher einzusetzen."

Video über das Projekt

5.000 EUR gingen an:

Eintrag: | Gemeinschaftszentrum für Flüchtlinge auf Leros Kategorie: Qualität der Bildung Initiator: Echo100Plus, Wien, Österreich

Echo100Plus ist eine österreichische NGO, die sich seit Jahren für Griechenland und die dort gestrandeten Flüchtlinge engagiert. Im Oktober 2016 gründete die Initiative den Echo-Hub-Leros - ein Gemeinschafts- und Bildungszentrum auf der Insel Leros. Ein Team aus professionellen Lehrern und ehrenamtlichen Helfern kümmert sich hier um die Bedürfnisse der Geflüchteten: angefangen bei Erste-Hilfe-Maßnahmen bis hin zu Bildungs-, Berufs- und Freizeitaktivitäten. Ein spezielles Schulprojekt bietet eine sinnvolle tägliche Beschäftigung sowie eine wertvolle Ausbildung in verschiedenen Bereichen. Das Hauptziel von Echo100Plus ist es, Schulkinder auf einen erfolgreichen Start in ihr neues Leben vorzubereiten.

Begründung der Jury: "Das Angebot von Musik-, Computer- und Sprachkursen ist für Flüchtlinge beim Versuch, ein "normales" Leben wieder aufzubauen, enorm wichtig. Echo100Plus fungiert auch als Brücke, indem es die lokale Gemeinschaft in die von der Drehscheibe angebotenen Dienste einbezieht. Infolgedessen ist das Zusammenleben von Einheimischen und Flüchtlingen auf Leros besser als anderswo. Es ist ein wirklich vorbildliches Projekt."

Erklärung des Gewinners: "Heutzutage wird es immer schwieriger, das Bewusstsein und die Unterstützung für Flüchtlinge, die an der griechischen Küste ankommen, zu erhöhen. Die Menschen wollen einfach nichts mehr von Flüchtlingen hören, und das Angebot an humanitärer Hilfe verliert an Popularität. Die Anerkennung unserer Arbeit durch den iF SOCIAL IMPACT PRIZE 2019 ist definitiv ein moralischer Schub und spornt uns an. Wir sind überwältigt vor Freude und unglaublich dankbar für diese Auszeichnung!"

Video zum Projekt

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